Was ist Medieval combat?

MEDIEVAL COMBAT

Ist ein moderner Kampfsport in historischer Aufmachung. Grundlage des Sports ist die historische Tradition des „Bohurt“, dem Turnierkampf in Friedenszeiten im 11. – 16. Jahrhundert. Die Rüstungen sind historischen Vorlagen nachempfunden, unterliegen aber einem modernen und sehr umfangreichen Regelwerk. Die Bewaffnung (Schwerter, Äxte, etc.) ist bei Medieval Combat ebenfalls stark reglementiert und standardisiert: Schlagkanten etwa müssen mindestens 2mm dick sein, Mindest- und Maximalgewichte sind vorgegeben und alle Spitzen müssen mit mindestens dem Durchmesser einer 1-EUR Münze abgerundet sein. Gekämpft wird dann entweder in Einzeldisziplinen (1 gegen 1) sehr technisch, zumeist auf Zeit und Treffer, oder aber in den Gruppenbewerben (5 gegen 5, 10 gegen 10, 16 gegen 16) – da geht es dann darum das gegnerische Team mit (fast) allen verfügbaren Mitteln zu Boden zu ringen. Es gilt das Prinzip „schaut wild aus, tut aber fast nicht weh“. Der Sport wird derzeit in über 50 Ländern auf der Welt betrieben.

SOFT-SWORD

Trainiert wird in eigens entwickelter Ausrüstung, dem sogenannten „Soft-Sword“ Equipment. Die gepolsterten Schwerter und Schilde ermöglichen einen kostengünstigen und einfachen Einstieg in den Sport. Es können damit auch realitätsnahe Wettkampfsituationen hergestellt werden, ohne sich zu verletzen. Gelenke sowie die teure (Wettkampf-)Rüstung – und vor allem auch das Gegenüber – werden im Vergleich zum Training mit Stahl dabei geschont. Das Soft-Sword Trainingssystem ermöglicht auch Kindern und Jugendlichen einen einfachen und sicheren Einstieg in Medieval Combat.

RÜSTUNG

Die Rüstungen sind in der Regel Maßanfertigungen. Es gibt Firmen in Polen, der Ukraine und anderen Ländern weltweit, welche sich darauf spezialisiert haben, Rüstungen und Rüstungsteile auf Bestellung und Maß für die Medieval Combat Sportler:innen herzustellen. Grundsätzlich orientiert sich das Design und die Optik der Rüstungen an den historischen Vorlagen: Bilder, Textquellen und natürlich Originalstücke in Museen sowie Sammlungen. Dabei steht allerdings Sicherheit an vorderster Stelle – das moderne Regelwerk diktiert Details und Nuancen des endgültigen Designs. Ob es eine europäische „Ritter“-Rüstung oder ein Model aus den Steppen der Mongolei werden soll, entscheiden die Sportler:innen selbst. Ein Einstiegsmodell kommt dabei schnell auf 2.000 EUR aufwärts.

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